eigtl. J. Pehm; ungarischer kath. Theologe; Kardinal ab 1946; Erzbischof von Esztergom und als solcher Primas der Katholischen Kirche in Ungarn 1945-1974; 1948 wegen Spionage, Verbrechen gegen die Sicherheit der ungarischen Republik und Devisenschmuggel verhaftet und 1949 zu lebenslanger Haft verurteilt, 1956 während der ungarischen Volkserhebung befreit, suchte er Zuflucht in der amerikanischen Gesandtschaft in Budapest, wo er bis 1971 im Exil lebte, danach in Österreich
* 29. März 1892 Csehimindszent/Diözese Szombathely
† 6. Mai 1975 Wien (Österreich)
Herkunft
Jósef Mindszenty wurde im Gebiet der Diözese Szombathely geboren, war aber eigentlich deutscher Abstammung. Seinen deutschen Namen Pehm hat er später aus Protest gegen Nazigreuel in Ungarn abgelegt.
Ausbildung
Er besuchte ein katholisches Gymnasium und das Priesterseminar in der Stadt Szombathely und wurde am 12. Juni 1915 zum Priester geweiht.
Wirken
Zu Ende des Ersten Weltkrieges war er Religionslehrer am Gymnasium von Zalaegerszeg und wurde wegen seiner antikommunistischen Betätigung noch während der Räteherrschaft Béla Kuns ins Gefängnis geworfen. Nach dessen Sturz 1919 folgte für M. ein langjähriges Wirken als Vikar, Kaplan und Pfarrer. In den politisch bewegten dreißiger Jahren schloß sich M. der Partei der Kleinen Landwirte an.
Im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Verweser des Bistums Veszprém berufen und am 25. ...